neoklassische Produktionsfunktion
- neoklassische Produktionsfunktion
1. Begriff: Ertragsgesetzliche ⇡ Produktionsfunktion mit von Anfang an abnehmenden Grenzerträgen.
- 2. Eigenschaften: a) Bei ⇡ totaler Faktorvariation weist die n.P. konstante oder abnehmende Skalenerträge auf.
- b) Bei ⇡ partieller Faktorvariation zeigen sich positive, nicht-zunehmende (bzw. abnehmende) Grenzerträge.
- c) Die ⇡ Isoquante ist monoton fallend und konvex mit einer abnehmenden ⇡ Grenzrate der Substitution.
- 3. Entwicklung: Die n.P. ergibt sich aus der klassischen Produktionsfunktion, indem man (wie in der Abbildung „Neoklassische Produktionsfunktion“ dargestellt) deren ineffiziente Bereiche (⇡ Effizienz) durch geeignete Konvexkombinationen ausgewählter Produktionspunkte ersetzt. So wird der konvexe Bereich der klassischen Produktionsfunktion durch Konvexkombination der Nullaktivität und des Punkts (ri*, x*), an dem ein Fahrstrahl an die Kurve zur Tangente wird, dominiert. Der vierte Bereich des klassischen Ertragsgesetzes mit abnehmendem Gesamtertrag wird durch eine Disposal-Aktivität dominiert, bei der die überschüssigen Faktormengen nicht eingesetzt werden.
4. Beurteilung: Obwohl die n.P. ein theoretisches Konstrukt ist, hat sie sich in vielen Anwendungsbereichen sowohl auf gesamt- als auch auf einzelwirtschaftlicher Ebene empirisch bewährt. Ihre Eigenschaften lassen sich in späteren Ansätzen der ⇡ Produktionstheorie immer wieder nachweisen.
Lexikon der Economics.
2013.
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